Loire

Loire
Loire [lwa:r], die; -:
französischer Fluss.

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Loire
 
[lwaːr],
 
 1) Département in Frankreich, in der Region Rhône-Alpes, im östlichen Zentralmassiv an der oberen Loire, 4 781 km2, 728 000 Einwohner; Verwaltungssitz: Saint-Étienne.
 
 2) die, der größte Fluss Frankreichs nach Länge (1 020 km) und Einzugsgebiet (121 000 km2). Die Loire entspringt im südöstlichen Zentralmassiv in 1 408 m über dem Meeresspiegel am Gerbier de Jonc zwischen Vivarais und Velay. In ihrem nordwärts gerichteten Lauf folgt die obere Loire mehreren Becken, fließt ab Nevers mit ihrem Mittellauf in weitem, nach Süden offenem Bogen durch das südwestliche Pariser Becken bis zur Vereinigung mit der Maine bei Angers. Im Unterlauf quert sie die Rumpffläche des südlichen Armorikanischen Massivs und mündet mit 48 km langem Ästuar bei Saint-Nazaire in den Atlantischen Ozean. Bedeutende Nebenflüsse von links sind: Allier, Cher, Indre, Vienne, von rechts nur Maine. Trotz ihrer sehr unregelmäßigen Wasserführung war die Loire bis um 1800 die wichtigste Binnenwasserstraße Frankreichs und der Hauptweg von Paris in die Bretagne und nach Lyon. Ein Seitenkanal erleichterte seit 1642 von Briare bis Roanne die Schifffahrt. Kanäle verbinden die Loire mit der Seine, Saône und mit Brest. Seit der Regulierung von 1919 können Schiffe bis 1,50 m Tiefgang die Loire bis zur Mainemündung wieder befahren. Heute spielt die Schifffahrt jedoch nur noch zwischen Nantes und der Mündung eine Rolle. Das Gebiet des Mittellaufs (Orléannais, Blésois, Touraine, Anjou) ist ein sanftes, anmutiges Hügelland mit vielen Burgen und Schlössern (Loireschlösser). Die die Loire begleitenden Terrassen werden landwirtschaftlich, besonders durch Weinbau, intensiv genutzt; darüber hinaus ist das Loiretal wichtiges Fremdenverkehrsgebiet. Im Mündungsgebiet verbindet die mit 3 357 m längste Brücke Frankreichs Saint-Nazaire und Saint-Brevin-les-Pins.
 
Unter den großen Flüssen Europas gilt die Loire als letzter »wilder« Fluss. Zur Verhinderung weiterer Überschwemmungen und als Anziehungspunkte für den Fremdenverkehr waren vier Staustufen geplant, die 1990 unter dem Druck von Umweltschützern aufgegeben wurden. Das Loiretal zwischen Maine und Sully-sur-Loire wurde als eine der großen historischen Flusslandschaften Europas im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
 

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Loire [lwa:r], die; -: französischer Fluss.

Universal-Lexikon. 2012.

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